Nachdem vor den Wintermonaten unsere Bienen nur gefüttert werden mussten, begann ab April wieder der arbeitsreichere Teil im Imkerjahr. Nach der Winterpause begannen sich unsere Bienen stark zu vermehren und wieder auszufliegen. Dabei bestäuben sie die Blüten, die im Frühjahr anfangen zu blühen und sammeln Pollen und Honig.

Da in den Stöcken nicht nur die Eier von normalen Arbeiterinnen und Drohnen, sondern auch spezielle Königinnen-Eier gelegt werden, müssen die Stöcke ab April, bzw. Mai wöchentlich kontrolliert werden und die Zellen aus denen die Königinnen schlüpfen, die sog. Weiselzellen, entfernt werden.
Wird nur eine einzige übersehen, kann es passieren, dass die neue Jungkönigin dafür sorgt, dass eine Hälfte vom Volk ausschwärmt, um ein neues Volk zu gründen. Dies ist jedoch nicht im Interesse des Imkers und so wird die wöchentliche Durchsicht sehr gewissenhaft durchgeführt.

Trotz aller Bemühungen kann es jedoch trotzdem passieren, dass die ein oder andere Zelle übersehen wird und man beim Spazierengehen eine Bienentraube an einem Baum hängen sieht, so wie es auch kürzlich bei uns der Fall war. Dann muss das Bienenvolk wieder eingefangen werden, was sich bei höheren Bäumen mitunter als langwierig und diffizil herausstellt. 😉

Arbeit an unseren Stöcken

Ein Highlight im Bienenjahr ist die Honigernte, das Schleudern. Am 13.07. war es auch bei uns soweit: Die Waben in den speziellen Honigräumen wurden entnommen, in eine von Hand betriebene Schleuder gesteckt und das süße Gold ,,geerntet“. Knapp 50 kg brachten die insgesamt 5 Wirtschaftsvölker ein. Der Honig muss nun lediglich noch in Gläser abgefüllt werden und kann dann weiterverkauft werden.
Es war wirklich eine tolle Erfahrung für uns Schüler, Natur so hautnah mit zu erleben.
Dieses Erlebnis förderte sicherlich die Wertschätzung für die fleißigen Bienen und den Wunsch diese Tiere noch stärker zu schützen und sich gut um sie zu kümmern. Schließlich sind sie nicht nur der Quell des beliebten Brotaufstrichs; ohne Bienen müssten wir – wie in Teilen Chinas schon der Fall – jede einzelne Blüte unserer zahlreichen Bäume selbst bestäuben, um Früchte davon ernten zu können.

Die Aktion hat sich also wirklich gelohnt, sowohl im Hinblick auf das verbesserte Naturverständnis der Schüler, als natürlich auch auf den leckeren Honig, den wir Jungimker gewonnen haben.

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