Winterschlaf bei Bienen?
Faszinierende Lebewesen, die in unserem Ökosystem eine Schlüsselrolle spielen, sind Bienen. Sie übernehmen die Bestäubung von Pflanzen, stellen Honig und Propolis her, das an vielen Orten gerne zur Behandlung von Entzündungen und Ähnlichem genutzt wird. Mythos ist die Annahme, Bienen würden im Winter wie Bären Winterschlaf halten. Aber ist dieser Mythos wahr?
Winterschlaf oder Winterruhe?
Hier ist es wichtig, den Unterschied zwischen Winterschlaf und Winterruhe zu verstehen. Tiere wie Bären fallen in den Winterschlaf, um Energie zu sparen und die Winterzeit zu überstehen. Um monateweise ohne Nahrung auszukommen, senken diese Tiere ihre Körpertemperatur stark ab und verlangsamen ihren Stoffwechsel.
Allerdings verfallen Bienen in den kalten Monaten in eine Art Winterruhe. Während dieser Zeit reduziert sich ihre Aktivität, doch im Gegensatz zu den Bären halten sie keinen klassischen Winterschlaf. Teile des Volkes bleiben aktiv, um das Überleben zu sichern, anstatt sich zurückzuziehen.
Bienen im Winter: die Wahrheit
Im Winter bilden die Bienen eine Art Gruppierung, um sich gegenseitig zu wärmen. Die Bienen erzeugen durch ihre Nähe zueinander und ihre Bewegungen Wärme, die den Stock für ein Überleben ausreichend erwärmt. Während die Außentemperaturen oft unter 0 °C liegen, kann es im Inneren des Bienenstocks erstaunlicherweise bis zu 20 °C warm werden.
Doch wie überleben die Bienen ohne die Nahrung durch die Blumen? Vor dem Winter sammeln die Bienen ausreichend Nektar und Pollen, die sie in Honig umwandeln, um sich von diesem zu ernähren. Der Mensch, so auch wir am OGO, nehmen jedoch den Honig für uns von den Bienen weg, um diesen zu essen. Das heißt, es muss eine alternative Nahrung geben. Dafür haben wir eine Art von Zuckermasse in die Bienenstöcke gegeben, von der sie sich ernähren können.
Verfasst von Johannes Zimmermann