Im P-Seminar haben wir in Gruppen zum Thema Nachhaltigkeit verschiedene Projekte ausgeführt. Für unser Projekt haben wir uns entschieden Bienen in Epoxidharz einzugießen und daraus Schmuck zu machen. Inspiriert sind wir durch einen Account auf Instagram, dessen Betreiber aus den Flügeln toter Schmetterlinge Schmuck hergestellt hat.
Wir haben uns nun Epoxidharz gekauft und aus der Imkerei verstorbene Bienen geholt. Bei Epoxidharz mischt man zwei flüssige Bestandteile, das Epoxidharz und einen Härter, zusammen. In dieses Gemisch kann man dann die Bienen einfügen und mit bestimmtem Farbpulver noch färben. Wir haben diese Mischungen alles in runde und herzförmige Eiswürfelformen gefüllt. Das Epoxidharz ist dann über ein paar Tage getrocknet und wir konnten die einzelnen Steinchen herausnehmen.
Leider ergaben sich beim Gießen der Ketten mit Epoxidharz einige Probleme, welche wir nur schlecht beheben konnten. Die nötigen Mittel und Wege fehlten uns dazu, da sie teuer und aufwändig sind. So trieben zum Beispiel die Bienen durch ihre noch vorhandene Luft im Körper stetig an die Oberfläche auf und blieben nicht wie gewünscht in der Mitte der Form. Selbst Versuche, wie das Befestigen der Biene mit Hilfe von Kleber oder Schnur, brachten uns nicht das gewünschte Ergebnis.
Ein weiteres Problem ergab sich, als wir versuchten die Bienen zu befeuchten, damit sie nicht in dem Harz auftrieben. Jedoch bedachten wir nicht, dass das Wasser die Mischformel des Epoxidharz zerstört und sich das Gemisch daraufhin nicht mehr verfestigte.
Zudem kam noch dazu, dass sich das Herausnehmen der fertig ausgehärteten Steine nicht gerade als einfach herausstellte und dies ausschließlich bei Silikonformen zum Erfolg führte.
Trotz dieser Schwierigkeiten haben wir uns nicht entmutigen lassen und weitere Versuche angestellt um die Steine besonders schön und ansprechend zu gestalten. Wir haben mit verschiedenen Farben und etwas Glitzer experimentiert, sodass die Bienen schön zur Geltung gekommen sind und wir für jeden Kundentyp etwas hatten. Für Ketten haben wir extra Verschlüsse aus Büroklammern gebastelt und diese noch während des Eingießens in die Flüssigkeit eingefügt. Nachdem sie ausgetrocknet sind, hatten wir so gleich einen Anhänger, den wir an gekaufte Lederbänder angebracht haben.
Insgesamt hatten wir ca. 20 Ketten und 10 weitere Anhänger geschaffen, welche wir am Schnuppertag unter die Leute bringen wollten. Der Verkauf gestaltete sich als amüsant, da
die Besucher unseres Standes alle unterschiedlich auf unsere Produkte reagierten. Einige waren von unserer Idee begeistert und teilten uns interessante Geschichten aus ihrem Privatleben zum Thema Imkern, mit. Andere traten den speziellen Halsketten mit gemischten Gefühlen entgegen, da es ja doch recht ungewöhnlich ist, die sonst aktiven Bienchen aus so geringer Distanz betrachten zu können. Die Ketten konnte man für jeweils 4€ und die Anhänger für 2€ das Stück erwerben. Insgesamt kann man sagen, dass sich ein großes Interesse unter den Leuten zeigte und vor allem die bunten Schmuckstücke sehr beliebt bei Kindern waren. Durch den Verkauf wurden die Produktionskosten gedeckt und ein weiterer Teil wurde direkt an die Schulimkerei gespendet, sodass das Geld den lebenden Bienen zu Gute kommt.
von Xenia Binder und Sarah Chmura