Auch dieses Jahr hat sich das P-Seminar “Nachhaltigkeit macht Schule – Schulimkerei” wieder die Pflege und Erweiterung der Blühwiesen am Ortenburg Gymnasium zur Aufgabe gemacht.

Basierend auf den Arbeiten der Schüler*Innen aus dem letzten Jahr konnte die Planung des Projekts sehr einfach und schnell begonnen werden. Die Erweiterung der Blühflächen am OGO war hierbei der Plan. Um dieses Ziel erfolgreich erreichen zu können, mussten vor der Umsetzung einige Dinge abgeklärt werden. So fand am 27.05.2022 ein Treffen des Blühwiesen-Teams mit Schulleiter Ludwig Pfeiffer, Oberstufenkoordinator und Seminarleiter Stefan Obendorfer, Hausmeister Alois Prey und Karl Ruhland vom Obst- und Gartenbauverein Oberviechtach statt. Herr Ruhland wurde als Experte für Projekte dieser Art zur Beratung hinzugezogen. Herr Pfeiffer und Herr Prey wurden für die Genehmigung und zur einheitlichen Einpflegung in den Rest der Schulgestaltung des Projekts benötigt. Bei einem Rundgang um das Schulgelände wurde festgelegt, welche Flächen bepflanzt werden können und sollen. Durch die Expertise von Karl Ruhland fiel es dem Blühwiesen-Team leicht auszuwählen, wo eine Blühwiese umsetzbar und sinnvoll ist. Außerdem half der Genannte bei der Auswahl des Saatguts. Hierzu standen noch Restbestände aus dem letzten Jahr zur Verfügung. Die Verwendung des richtigen Saatguts spielt deshalb eine Rolle, weil nicht alle Pflanzen an allen beliebigen Orten wachsen können. Hierbei müssen Faktoren wie die Sonneneinstrahlung und die Menge an Regen an der ausgewählten Stelle beachtet werden. Aber auch wie leicht die Pflege an der gewählten Stelle fällt, spielt eine Rolle. Die Anpflanzung neuer Blühwiesen sollte aber dieses Jahr nicht nur das einzige Ziel sein. Auf den Rat von Herrn Ruhland hin, hat sich das Seminar dafür entschieden, eine sogenannte Mahdgut-Wiese anzulegen. Bei dieser Art von Wiese erfolgt die Anpflanzung nicht durch typisches Handelssaatgut, sondern durch Heublumensaat. Hierzu wird die Zielfläche gemäht und sämtliche unerwünschten Pflanzen entfernt. Danach wird das Mahdgut von einer anderen Wiese auf die Fläche verteilt. Je nach Wetterbedingungen wird das ausgebrachte Saatgut mehrmals gewendet und schließlich entfernt. Falls die Anpflanzung erfolgreich war, sollte die neu angelegte Blühwiese mit denselben Pflanzen blühen, wie es die Wiese tut, von der das Saatgut entnommen wurde. Diese Art der Bepflanzung ist perfekt für das Rahmenthema des P-Seminars geeignet, da keine neuen Samen verwendet werden müssen, sondern nur das von der Natur gegebene Material wiederverwertet wird.

Um diesen Plan umzusetzen, hat sich das Blühwiesen-Team mit den Mitarbeitern des Bauhofs Oberviechtach ausgetauscht und die Genehmigung erhalten, Blüten von einer Wiese der Stadt Oberviechtach zu entnehmen. In der Abbildung ist zu erkennen, wo die neuen Blühwiesen angelegt werden sollten. Die Mahdgut Wiese ist in grün dargestellt und die anderen geplanten Wiesen in blau.

Luftbild vom OGO

Das Projekt sollte am Anfang der Sommerferien durchgeführt werden. Leider hat die große Hitzewelle zu dieser Zeit die Umsetzung unmöglich gemacht. Nicht nur der Boden, auf dem die neuen Wiesen angelegt werden sollte, war zu trocken, sondern auch die Stammpflanzen für die Mahdgut-Wiese waren zu dürr. Auch aus dem Plan zur Anlegung der anderen Blühflächen per Saatgut wurde nichts, da dieser wieder verworfen wurde. Außerdem musste eine der bestehenden Blühwiesen der Umgestaltung des Außenbereichs am OGO Platz machen.

Zusammengefasst kann also festgehalten werden, dass das Projekt der Blühwiesen am OGO im Jahr 2022 eher Rückschritte als Fortschritte gemacht hat. Vielleicht können die Nachfolger*Innen des Blühwiesen-Teams, basierend auf den Plänen aus diesem Jahr, das Projekt im kommenden Jahr vorantreiben und die gewünschten Erfolge erzielen.

Verfasst von Veitenhansl Max