Um den Wissensstand der Teilnehmer des W-Seminars „Schulimkerei“ zu erweitern fand am 10.07.2018 ein Fachvortrag zum Thema Varroabehandlung statt. In seinem Vortrag erläuterte der Referent Herbert Vogl die Folgen eines Varroabefalls, sowie verschiedene Möglichkeiten einem Befall entgegenzuwirken.

Zu Beginn des Vortrages wurde die Varroamilbe als eine von vielen Gefahren für das Bienenvolk eingeordnet. Andere Bedrohungen stellen Spritzmittel und Krankheiten wie die Faulbrut dar. Daraufhin wurden verschiedene Bekämpfungsmittel genauer erläutert. Zu den wichtigsten zählen die Ameisensäure, Oxalsäure und Thymol. Zu der Standartbehandlung zählen die zwei- bis dreimalige Behandlung mit Ameisensäure, sowie die Oxalsäure Behandlung gegen Ende des Jahres. Es wurde beschlossen an den schuleigenen Völkern eine zusätzliche Thymol Behandlung durchzuführen. Um die Behandlung zu steuern wurden verschiedene Methoden vorgestellt um die Stärke des Befalls festzustellen. Neben der klassischen Gemülldiagnose wurde der Test mit Puderzucker vorgestellt. Bei diesem Test werden ca. 50g Bienen in ein Gefäß, welches nach oben mit einem Gitter abgedeckt ist gegeben, und mit Puderzucker bestäubt. Nach dem Schütteln des Gefäßes kann man im vorher ausgesiebten Puderzucker die Milben zählen. Die Bienen überstehen diesen Vorgang unbeschadet und können ins Volk zurückgebracht werden. Da die Behandlung der schuleigenen Völker mit Thymol am 30.07.2018 in den Ferien stattfindet wurde der Ablauf der Behandlung besprochen. Nach dem Rückbau des Honigraumes und der Reduktion auf den benötigten Raum werden die Thymol-Platten auf die oberste Zarge gelegt. Nach einer Woche sollten die Platten kontrolliert und gegebenenfalls nachgelegt werden. Die gesamte Behandlung erstreckt sich darauf über 8 Wochen, in welchen Kontrollen im Intervall von 14 Tagen nötig sind. Die Völker des Seminars werden zuvor noch mit Oxalsäure behandelt. Nach einer kurzen Pause ging Herr Vogl auf biotechnische Verfahren ein. Eine der vorgestellten Methoden stellte die Brutentnahme aus den befallenen Völkern dar, bei welcher die Brut in einem gesonderten Brutsammler aufbewahrt wird, welcher in einiger Entfernung zu den anderen Völkern stehen sollte. Das Käfigen der Königin, um das Volk für die Behandlung mit Oxalsäure Brut frei zu bekommen, wurde an zwei Beispielen genauer betrachtet. Zum einen mit dem Einbau eines kleinen Käfigs für die Königin und zum anderen mit speziellen Bannwaben. Zur Veranschaulichung brachte Herbert Vogl einen Käfig zum Käfigen der Königin mit. Am Ende des Vortrages wurde noch der genaue Termin für die Behandlung der Völker des Seminars vereinbart und somit der interessante Vortrag beendet.

Schönberger Julius

10.07.2018