Am Samstag, den 16. Juli 2016, besuchte Herr Vogl die Schulimkerei des Ortenburg Gymnasiums. Herr Vogl ist selbst Imker und hat unserem P-Seminar am Samstag Vormittag verschiedene Behandlungsmethoden gegen die Varroamilbe gezeigt.
Die Varroamilbe ist eine von asiatischen Bienen eingeschleppte Milbe (ca. 1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die als Parasit an Honigbienen lebt).
Sie beißt sich an den Bienen fest und springt ab wenn die Bienen an der Brut arbeiten und befällt diese. Der Parasit ist in Deutschland ca. seit den 80ern verbreitet. Mittlerweile sind 80% der deutschen Bienenvölker betroffen. Die Varroamilbe ist zurzeit die größte Gefahr für die Bienen, sobald ca. 1000 Milben einen Stock befallen, stirbt dieser.
Deshalb werden immer neue Bekämpfungsmethoden entwickelt, um das Überleben der Bienen zu sichern. Am Samstag stellte Herr Vogl uns vier dieser Methoden vor.
Zwei davon haben wir an unseren Völkern angewandt. Zuerst haben wir mittels der „Puderzuckermethode“ geprüft ob unsere Bienen überhaupt befallen sind. Bei diesem Test werden 50 Gramm Bienen in einen mittelgroßen Plastikeimer gesperrt und mit Puderzucker bestäubt. Die Tiere fangen an sich zu putzen und streifen dabei die Milben ab. Es stellte sich heraus, dass unsere Völker zwar Milben haben, aber nicht stark befallen sind.
Anschließend zeigte uns Herr Vogl die Behandlung mit Thymol.
Dabei werden Schwämmchen, die mit dem ätherischen Öl getränkt sind, auf die Brutwaben gelegt. Der Geruch verwirrt die Varroamilbe so, dass sie nicht mehr weiß, wann sie in die Brut springen muss. Sie springt zu früh ab und fällt aus dem Stock.
Zusätzlich wurden die Bienen mit Oxalsäure beträufelt um die Milben abzutöten.
Die Säure schadet den Bienen nicht, nur die Milben sterben.
Herr Vogl erklärte uns zusätzlich die Behandlungsmethoden mit Milch- und Ameisensäure (die wir aber nicht anwenden).
In den nächsten Wochen werden wir die Behandlung wiederholen, um die Varroamilbe endgültig aus unseren Stöcken zu vertreiben.