Wie in einem vorherigen Artikel bereits beschrieben, haben wir mit unserer gezüchteten Königin einen Ableger gebildet. Dies hat auch gut funktioniert. Nachdem drei Wochen vergangen sind, haben wir uns noch einmal getroffen, um eben dieses Volk zu kontrollieren.

In dieser Zeit sollte die neue Königin auf ihrem Begattungs-/Hochzeitsflug gewesen sein. Bei schönem Wetter fliegt die Königin nämlich aus dem Stock heraus zu den sogenannten „Drohnensammelplätzen“. Dort wird sie dann von mehreren Drohnen, die größtenteils aus anderen Völkern stammen, begattet. Die Paarung findet während des Fluges, also in der Luft, statt. Diesen Hochzeitsflug tritt eine Bienenkönigin nur einmal in ihrem Leben an und von da an legt sie täglich Eier. Aus den befruchteten Eiern entstehen Arbeiterinnen und aus den unbefruchteten Drohnen.

Bei unserer Kontrolle wollten wir somit nachschauen, ob „unsere“ Königin auf ihrem Hochzeitsflug war. Eine gute Nachricht: In den Zellen konnten wir „Stifte“, also Bieneneier erkennen. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass die Königin erfolgreich begattet wurde.

Aus den Eiern werden Larven schlüpfen. Sobald diese groß genug sind, werden die entsprechenden Zellen von den Arbeiterinnen mit Wachs verdeckelt, die Biene wird darin heranreifen und schließlich schlüpfen. Arbeiterinnen schlüpfen 21 Tage nach der Eiablage, Drohnen nach 24 Tagen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unser Projekt bis zu diesem Zeitpunkt recht gut funktioniert hat.

Aktueller Stand:

Zum Ende der Sommerferien haben wir „unser“ Volk erneut kontrolliert und müssen sagen, dass es inzwischen ziemlich schwach ist. Wir haben deswegen auch Zuckersirup gefüttert. Leider sind wir skeptisch, ob die Bienen den kommenden Winter überstehen werden.

Von Mirjam Deml