Die Meisten kennen nur das Endprodukt, den Honig, von den Bienen, aber wie viel Arbeit wirklich hinter so einem Glas Honig steckt ist vielen gar nicht bewusst. Nach der Winterpause, in der die Bienen in ihren Kästen bleiben, sieht man zu Beginn des Frühlings, sobald die Temperaturen steigen, schon die ersten Bienen auf der Suche nach Nektar. Das Bienenvolk hat über Winter alle Vorräte aufgebraucht und somit beginnen die Bienen fleißig Honig zu sammeln. Außerdem bewirkt das erste Nektarangebot einen starken Brutauftrieb und die Königin füllt die Waben mit Brut. Im weiteren Verlauf des Frühjahrs setzt auch der Baubetrieb ein, das heißt die Arbeiterinnen bauen Waben, in denen Drohnen gezüchtet werden. Die Arbeiterinnen führen in Abhängigkeit von ihrem Alter unterschiedliche Arbeiten aus. Im Rahmen unseres P-Seminars „Schulimkerei“ beschäftigen wir uns jeden Dienstagnachmittag in Partnerarbeit jeweils mit einem zugeteilten Volk. Im Frühjahr bestand unsere Aufgabe darin, dass wir zunächst einen Honigkasten aufsetzten. Das ist ein zusätzlicher Kasten auf unserem Volk, der für die Königin nicht erreichbar ist, damit diese dort keine Brut ablegen kann. Die Arbeiterinnen können jedoch dort ihren Honig in die Waben einlagern. Außerdem setzten wir im untersten Brutkasten zwei leere Rähmchen ein, in denen die Biene ihre Drohnenzellen bauen konnten. Diese Drohnenzellen entnahmen wir wöchentlich und entsorgten sie in unserem „Sonnenwachsschmelzer“. Dort werden alte Waben von der Sonnenwärme eingeschmolzen und zu Bienenwachs. Des Weiteren überprüften wir jede Woche die Brut um festzustellen, ob das Volk noch eine Königin hat. Doch auch neben der Arbeit im Bienenkasten gab es einiges zu tun. Wir mussten zum Beispiel Drähte in die Rähmchen spannen und dann löten. Diese können dann wieder in einen Kasten eingesetzt werden und die Bienen können neue Waben bauen. Unsere Arbeit und der Fleiß werden damit belohnt, dass Mitte Juni der erste Honig entnommen werden kann.

Sophia Haimerl