Am 3.6.2020 begann das Projekt der Ablegerbildung. Ein Ableger ist ein neu gebildetes Volk, wodurch der Betrieb vergrößert werden kann. Eine Möglichkeit ein Jungvolk zu bilden ist der Begattungsableger, für den man eine unbegattete Königin braucht.
Die Königin oder auch Weisel genannt ist das wichtigste Lebensorgan des Bienenvolkes. Durch ihr Pheromon wird die Sanftmütigkeit, durch ihre Legeleistung die Volkstärke und vieles mehr bestimmt. Es ist wichtig eine Königin mit gutem Genmaterial aufzuziehen, um diese Eigenschaften zu erhalten.
Die Aufzucht dieser neuen Königin begann am 3.Juni. Hierbei wurden Bienen aus einem bestehenden Volk entnommen und in eine eigene Kiste gegeben. Nach nur zwei Stunden haben die Bienen das Fehlen der Königin bemerkt, was für sie auf längere Sicht existenzbedrohend wäre. In dieser absoluten Notsituation wurden den Bienen kleine Arbeiterinnenlarven aus einem Volk mit guten Genen hinzugegeben. Diese Larven werden von nun an, anstatt mit Honig und Pollen, mit Gelee Royale gefüttert. Dieser energiereiche Futtersaft lässt die Geschlechtsorgane wachsen und eine Königin bildet sich aus einer ursprünglich geplanten Arbeiterin. Die Zellen werden von den Bienen bis zum 8.Juni gepflegt. Ab diesem Tag werden die Zellen verschlossen und nur noch gewärmt. Um nicht unnötigerweise Bienenmasse zur Aufzucht zu verwenden, wurden die Zellen in einen Brutschrank gestellt, in dem sie dann am 15.Juni schlüpften. Mit diesen unbegatteten Königinnen wurde nun ein neuer Ableger gebildet.
Von Andreas Stepper