Im Sommer begann die Honigernte. Zunächst entfernten wir die Bienen vorsichtig von den Waben. Anschließend wurden die mit Honig gefüllten Rähmchen – etwa 10 Stück pro Honigraum – den Bienenkästen entnommen. Damit wir bei der Arbeit nicht von Bienen gestört werden, haben wir den Schleudervorgang in der Hausmeisterwohnung durchgeführt.
Geschleudert wird folgendermaßen: Mit der Entdeckelungsgabel wird die vorhandene Wachsschicht, die den Honig vor dem Herausfließen aus dem Wabengitter schützt, von der Oberfläche der Waben entfernt. Nun werden vier mit Honig gefüllte Rähmchen – ein mit Honig gut gefüllter Rahmen wiegt voll verdeckelt bis zu 2 kg – in unsere Zentrifuge eingesetzt und geschleudert. Durch die schnellen Umdrehungen wird der Honig aus den Waben gedrückt und fließt an der Innenseite der Zentrifuge langsam nach unten. Um restlichen Blütenstaub zu entfernen, lassen wir den Honig noch durch zwei Siebe fließen. Anschließend wird der saubere Honig in einen großen verschließbaren Eimer gefüllt.
Die leeren Honigrähmchen werden anschließend so hergerichtet, dass sie wieder in die Bienenkästen eingesetzt werden können. So können sie von unseren Bienen im Folgejahr wieder mit Honig bestückt werden.
Daraufhin folgt das Honigabfüllen: Der flüssige Honig wird in eine spezielle Abflüllanlage gegeben, mit der es möglich ist den Honig sauber in kleine Gläser zu füllen. Jedes Glas wird zuvor säuberlich gewaschen und luftgetrocknet, damit kein Staub oder Wasser den Honig verunreinigt. Die befüllten Gläser werden abschließend noch mit unseren neuen Etiketten beklebt.
Nun ist unser Honig bereit für den Verkauf!
Beitrag von Carolin Zeitler und Falk Gilch